Görlitz blieb im Zweiten Weltkrieg von Zerstörungen fast völlig verschont. Die historische Altstadt blieb erhalten: An ihren Häusern erkennt man alle wesentlichen Phasen der mitteleuropäischen Baustile (Spätgotik-, Renaissance- und Barockbürgerhäuser). Umgeben ist die Altstadt von ausgedehnten Gründerzeitvirteln. Mit über 4000 großteils restaurierten Kultur- und Baudenkmalen wird Görlitz oft als das flächengrößte zusammenhängende Denkmalgebiet Deutschlands bezeichnet. Dieses besondere Stadtbild machte Görlitz zu einem beliebten Filmdrehstandort, weshalb es auch „Görliwood“ genannt wird.

Dicker Turm
Der Turm wurde im Rahmen der Stadterweiterung 1250 errichtet.

Kaisertrutz
Im Dreißigjährigen Krieg bekam 1641 der Kaisertrutz seinen Namen. Die Stadt wurde von den Schweden besetzt und trotzte den kaiserlichen und sächsischen Truppen vor der Stadt während einer mehrwöchigen Belagerung.


Reichenbacher Turm
1376 wurde er zum Schutz des westlichen Stadttors erstmals urkundlich erwähnt.

Nikolaiturm
Vermutlich war der Nikolaiturm bereits vor der ersten großen Ortserweiterung 1250 Bestandteil der Görlitzer Stadtbefestigung. 1348 wurde er erstmals urkundlich erwähnt.

Die Pfarrkirche St. Peter und Paul, kurz Peterskirche, thront über dem Neißetal und beherrscht durch ihr kupfergedecktes Hochdach und das weithin sichtbare Turmpaar die historische Altstadt.

Das Biblische Haus in der Neißstraße ist ein Bürgerhaus in der Altstadt. Seinen Beinamen erhielt das Haus auf Grund seiner Reliefs an der Fassade im ersten und zweiten Obergeschoss. Sie zeigen Szenen aus dem Alten und Neuen Testament. Es zählt neben dem Schönhof zu den bekanntesten Renaissancebauwerken der Stadt.
Der Schönhof ist das älteste Renaissance-Bauwerk in Görlitz. Das Gebäude wurde 1526, unmittelbar nach dem Stadtbrand von 1525, über den steinernen Resten des Vorgängerbaus von Ratsbaumeister Wendel Roskopf dem Älteren erbaut. Durch die topographische Lage begünstigt, diente das komfortabel ausgestattete Repräsentationsgebäude seit dem 14. Jahrhundert als fürstliches Gästehaus.



Görlitzer Hallenhäuser. Im Mittelalter zählte das an der Handelsstraße „via regia“ gelegene Görlitz zu einem wichtigen Wirtschaftsstandort. Aus dieser Zeit stammen die unverwechselbaren Hallenhäuser mit breiten Zufahrten für Pferdekutschen. Die einzigartigen Bauwerke dienten gleichermaßen als Wirtschaftsraum und Wohnplatz. Besonders ins Auge sticht dabei die große Treppe, die in die Zentralhalle führt. Diese diente zunehmend als Kaufhaus und Messeplatz. Über die Geländer wurden Stoffe gehängt und so präsentiert.



Das Rathaus der Stadt Görlitz ist seit etwa 1350 Ort der städtischen Verwaltung, Macht und Gerichtsbarkeit; im Jahr 1369 ist es durch eine Urkunde des Görlitzer Rats erstmals als Rathaus belegt. Seine prachtvolle Innenausstattung geht in die Renaissancezeit zurück. Es besteht aus mehreren zusammenhängenden Bauten am Untermarkt und ist heute Sitz mehrerer Ämter. Der Rathausturm wurde Anfang des 16. Jahrhunderts aufgestockt, 1524 bekam er eine Uhr mit zwei Zifferblättern, die 1584 von Bartholomäus Scultetus zu einer zwölfstündigen umgebaut wurde. Ebenfalls verband dieser die normale Tageszeituhr mit der darüber befindlichen Mondphasenuhr. Wendel Roskopf der Ältere brachte zwischen 1537 und 1538 die noch heute bestehende Verkündungskanzel neben der Rathaustreppe an. 1591 wurde diese mit dem Standbild der Justitia ergänzt als Zeichen der hohen Gerichtsbarkeit des Rates.


Statue im Kulturhistorischen Museum
Für Mutige. Entdeckt in einer Gaststätte in der Altstadt.






Das am 30. September 1913 eröffnete Warenhaus ist das einzig erhaltene Jugendsti-Kaufhaus in Deutschland.
Der amerikanische Filmregisseur Wes Anderson suchte für den Film Grand Budapest Hotel einen realen Drehort und wurde mit dem Kaufhaus in Görlitz fündig.